Aufmerksame Besucher:Innen des Dorfteiches haben eine tolle Entdeckung gemacht. Wir haben mal wieder Nachwuchs (mit tollen Fotos) bekommen!
Eine entspannntes Entenpaar zeigte ihren Kindern bei herrlichem Sonnenschein den Teich. Dies nehmen wir auch gleich zum Anlass, um auf einen wichtigen Punkt hinzuweisen: Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse besagen, dass man Enten nicht mit Brot füttern sollte. Wir bitten somit alle Einwohner:Innen und Besucher:Innen des Dorfteiches, dies zu beachten.
1. Warum kein Brot für Enten?
Brot enthält kaum Nährstoffe, ist salzreich und zu kohlenhydratlastig. Die Folgen sind Mangelernährung, geschwächtes Immunsystem und Verdauungsprobleme. Typische Erkrankung: Engelsflügel (verkrümmte Flügel durch Nährstoffmangel).
2. Weitere Risiken der Fütterung
Übrig gebliebenes Brot fördert Fäulnis, Algenwachstum und Sauerstoffmangel im Wasser. Die sind günstige Bedingungen für Krankheitserreger (z. B. Botulismus). Enten verlieren zusätzlich ihre natürliche Scheu, betteln und werden abhängig vom Menschen.
3. Tierschutzrechtliche Aspekte
Tierschutzgesetz §2: Tiere müssen artgerecht ernährt werden. Falsche Fütterung ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Viele Kommunen verbieten Entenfütterung. Bußgelder sind hier möglich, jedoch hoffen wir in diesem Fall auf die Einsicht aller!
Wissenschaftliche Quellen:
- Deutscher Tierschutzbund: tierschutzbund.de
- RSPCA UK: rspca.org.uk- Kear, J. (2005)
- Ducks, Geese and Swans. Oxford University Press
- Umweltbundesamt: umweltbundesamt.de
- Vetmeduni Wien: vetmeduni.ac.at
- NABU: nabu.de- Tierschutzgesetz: gesetze-im-internet.de/tierschg/__2.html- VG München, Urteil vom 13.11.2008 (Az. M 23 K 07.2255)
5. Was ist besser?
Enten lieber gar nicht füttern. Wer trotzdem helfen möchte, kann gerne Rücksprache mit Jägern und/oder Tierschützern halten, um dann ggf. Getreidekörner oder spezielles Entenfutter verwenden. Beim Dorfteich geht es eher darum, die Natur zu beobachten anstatt einzugreifen.
Vielen Dank an Chantal Schoon für die tollen Bilder!!!!